von Albert Camus
Fotos © Münchner Kammerspiele
Wir blicken in eine geschäftige Stadt. Die Bürger arbeiten viel, um reich zu werden und gut zu leben. Bis eines Tages wie aus dem Nichts seltsame Ereignisse die Stadt heimsuchen. Alarmsirenen ertönen, ein Komet taucht am Horizont auf, die Stadt bekommt Unannehmlichkeiten. Was ist da los? Schmelzen die Polkappen? Zerbricht ein Eisberg? Ist ein Seebeben zu erwarten? Die Bürger sind verunsichert. Eine Epidemie breitet sich aus, alle Hilfsmaßnahmen sind zum Scheitern verurteilt. Die Stadt ist verseucht. Die Pest in Gestalt eines autoritären Bürokraten übernimmt das Kommando. Die Rechtsordnung wird aufgehoben. Der Beamtenapparat paktiert mit dem neuen Herrscher. Kollaborateure bekommen Verantwortung. Widerstand leistet nur der junge Arzt Diego, der sogar bereit ist, für die Freiheit und im Kampf gegen die Pest auf sein Liebesglück mit Victoria, der Tochter des Stadtrichters, zu verzichten. Albert Camus zeigt eine zutiefst verunsicherte Gesellschaft in der Krise. Die Katastrophe der Pest verändert die Stadt, die nun ein totalitäres Muster ausbildet, in dem der Ausnahmezustand zur Regel wird.
EINE REGIERUNG UNTER DER NICHTS GESCHIEHT IST EINE GUTE
REGIERUNG
Regie: Christoph Frick
Bühne: Viva Schudt
Kostüme: Margret Burneleit
Musik: Martin Schütz
Video: Stefan Bischoff/ Stephan Wicki
Dramaturgie: Matthias Günther
Mit: René Dumont, Lena Lauzemis, Oliver Mallison, Stefan Merki, Wolfgang Pregler, Hildegard Schmahl, Michaela Steiger, Edmund Telgenkämper
Premiere 4. Dezember 2009
Münchner Kammerspiele