MELTING POT

Auch im Dreiländereck von Deutschland, Frankreich und der Schweiz vervielfachen und überlagern sich gegenwärtig Sprachen und Kulturen. Das Tanz-Schauspiel-Projekt „Melting Pot“ versammelt sieben junge Erwachsene, deren eigener Weg oder Familiengeschichte aus Tunesien, dem Iran, Pakistan, Äthiopien, Uganda, La Réunion oder Martinique nach Basel, Belfort oder Freiburg führt. Sie sind für uns Botschafter einer Gesellschaft in Bewegung. Gemeinsam mit einer Tänzerin und einem Schauspieler bilden sie auf der Bühne und im Probenprozess eine kleine „diverse Gesellschaft“ als Realität.

Das Zusammenspiel unterschiedlicher Akteure findet in der Koproduktion dreier Häuser, an denen geprobt und gespielt wurde, sowie in der gemeinsamen künstlerischen Leitung durch die Choreografin und Leiterin des Centre Chorégraphique National de Franche-Comté à Belfort Joanne Leighton und den Regisseur Christoph Frick seine Entsprechung.

„Melting Pot“ interessiert sich für Sprachbarrieren und ihre Überwindung. Und für eine Gruppe, die diskutiert, was sie trennt und was sie verbindet. Migration ist in unseren Körpern erinnert – als persönliche Erfahrung oder als Erbe von Generationen.
Das Projekt ist auch ein Versuch, sich über Migration jenseits der gängigen Opferdiskurse oder Bedrohungsszenarien zu verständigen. Es geht dabei zentral um das Miteinander in einem uneindeutigen Zustand und die Gestaltung einer noch unklaren Zukunft.

Die Sarrazins und die Blochers dieser Welt sind gebannt an diesem Abend, der vernehmlich, aber unhörbar "wir alle" sagt. Und nicht: die da draußen und wir hier drinnen. Badische Zeitung (mehr)

Ein vorbildliches Tanzprojekt im Dreiländereck Deutschland-Schweiz-Frankreich.  Südkurier (mehr)